Über die Pfingstfeiertage fuhren Mannschaft, Trainer und der Großteil der Eltern und Geschwister zum hochkarätig besetzten, internationalen U-15 Turnier ins wunderschöne Tirol und bezogen im Landhotel Vordergrub, ruhig vor den Toren Kitzbühels gelegen, Quartier.

Der Samstag stand ganz im Zeichen der Vorrunde – acht Gruppen mit je fünf Mannschaften spielten zeitgleich an verschiedenen Austragungsorten um den Einzug in die Endrunde.

Wie von der Gruppenaufteilung zu befürchten war, hatten unsere Jungs bereits an diesem Tage einen schweren Stand. Lief die Auftaktpartie gegen den unterklassigen Gegner aus Loffenau noch erwartungsgemäß erfolgreich, so schien das generische Tor bei den restlichen Gruppenspielen gegen die Elite-Truppe aus Graz und den VFL Kirchheim wie vernagelt. Beide Partien gingen 0:1 verloren. Chancen für eigene Tore waren jeweils genügend vorhanden, doch auch hier zeigte sich das Manko unserer Jungs, daß sich schon über die gesamte Saison hinzieht, die miserable Chancenverwertung. Im letzten Gruppenspiel gegen die Münchner Bayern war daher die Luft für unser Team raus, nicht aber für die Bayern. Diese hätten sich mit einem hohen Erfolg noch in die Endrunde retten können, das 2:0 gegen unser Team genügte hierfür jedoch nicht und so fanden sich die hochgelobten Jung-Bayern genau wie der FC in der Trostrunde wieder.

Im ersten Platzierungsspiel am Sonntagmorgen waren alle überrascht, daß der Gegner SSV Ulm hieß. Hatten diese doch ihre ersten beiden Gruppenspiele überlegen gewonnen und dabei für so manchen unserer Beobachter einen starken Eindruck hinterlassen. Den Frust ihrer Nichtteilnahme an der Endrunde schienen sie dann an unserer Mannschaft auszulassen, die beim 0:3 keine Chance hatte. So wollte das Team das Turnier dann doch nicht beenden, und im abschließenden Match gegen Karlsruhe gelang ein versöhnlicher 2:0 Sieg. Über die damit erreichte Gesamtplatzierung legen wir lieber den Mantel des Schweigens.

Vor der gemeinsamen Abschlussfeier mit allen teilnehmenden Teams sah man sich noch das Finale an, daß eine begeisternd spielende Elf von Red Bull Salzburg gegen den FC Luton Town aus London als verdienter Turniersieger abschloß.

Eine Direktive des Trainers war es, allen Spielern genügend Spielzeit zu gewährleisten und dadurch nicht immer mit der vermeintlich „stärksten Formation“ auf Ergebnis zu spielen. Im direkten Vergleich mit Junioren anderer Profi- und Semiproficlubs konnte man gut

die Schwachstellen einzelner Akteure erkennen. Viele, die nach höherem streben, konnten erkennen, daß sie trainingsmäßig noch viel dafür tun müßten, um auf ein höheres Level zu gelangen. Für manchen ist das vorhandene Niveau ausgereizt, auch das sah man ganz deutlich. Daß der Unterschied zu den meisten Mannschaften aber so groß nicht ist, um die Ebenen nicht durch qualifiziertes Training individuell und mannschaftlich anzugleichen, macht Mut und sollte Ansporn für jeden einzelnen für die kommenden Runden sein. 

Fazit: Der Ausflug nach Kitzbühel war für alle Teilnehmer ein tolles und vor allem harmonisches Gemeinschaftserlebnis und ein würdiger Fast-Abschluß der Saison.