Das hatten sich alle Beteiligten wahrlich anders vorgestellt: Nach dem positiven
Saisonauftakt vor 14 Tagen folgte eine misslungene Heimpremiere unserer Jungs.
Mit einer 1:3 Niederlage gegen den 1.FC Eintracht Bamberg startete der 95er Jahrgang denkbar unglücklich in den September.
Dabei hatte alles relativ geordnet angefangen. Nach 10 Minuten hatte sich die
Mannschaft ein Übergewicht im Mittelfeld erarbeitet und schien das Spiel
in der Folge zu kontrollieren. Sturmspitze Mathis Böhler deutete bei zwei Gelegen-
heiten seine Gefährlichkeit an, als er das Leder nach einem feinen Solo (11.Min.) und
einer schönen Direktabnahme zwei Minuten später jeweils knapp über den Torbalken setzte.
Nach 20 Minuten setzte sich der agile Jannik Fischer auf der linken Seite durch, flankte
mustergültig auf den heranstürmenden Robby Hammer, doch dessen Kopfball
blieb in den Beinen des Bamberger Keepers hängen. Kurz darauf zielte der
Defensivspezialist Yannik Franz bei einem gefährlichen Vorstoß zum gegnerischen
Strafraum nur knapp übers Gehäuse und wiederum Robby Hammer konnte das
Leder bei einem turbulenten Gewühl im Bamberger Torraum ( 30.) nicht im Kasten
unterbringen. So mancher hatte hier eine Regelwidrigkeit erkannt, der Elfmeterpfiff
des umsichtigen Schiedsrichters blieb aber aus. So kam es wie es kommen mußte: Nach einem Foul in Strafraumnähe auf der Gegenseite zirkelte der Bamberger Spielmacher den daraus resultierenden Freistoß kurz vor dem Pausenpfiff sehenswert zur 1:0 Führung für Bamberg ins Netz und demonstrierte unseren Jungs, was in dieser Liga überlebensnotwendig ist: Effektive Chancenverwertung..
Das, was man sich offensichtlich für die 2.Hälfte vorgenommen hatte, nämlich den Druck
zu erhöhen, wurde zum psychologisch denkbar ungünstigsten Zeitpunkt zum Bumerang.
Geistig noch in der Vorwärtsbewegung reichte ein kleiner, individueller Blackout in
der Defensive kurz nach Wiederbeginn zum fast schon spielentscheidenten 2.Treffer
der Gäste, als diese im Anschluß an eine Ecke für unser Team einen Konter ansetzten und besagten
Fauxpas kaltschneuzig ausnutzten. Wie sehr solch ein Schock eine Mannschaft zu lähmen
vermag, sah man fast die komplette 2.Halbzeit. Während die Verkrampfung fast alle unsere
Mannschaftsteile beschlich, spielten sich die Bamberger frei und ließen in Minute 58 nach einer weiteren Ballstaffette über mehrere Stationen den 3.Treffer folgen. Ein von Robby Hammer verwandelter Foulelfmeter ( 65.) betrieb zwar etwas Schönheitskosmetik, konnte aber die eigentlich unerklärbare Vorstellung einiger Akteure in der 2.Hälfte nicht verschleiern. So sollten sich die Jungs diese Niederlage am Ende als schmerzhafte Erfahrung
zu Herzen nehmen, um das daraus Erlernte beim schwierigen Auswärtsspiel nächste