Dem übermächtigen Liga-Krösus FCN vor einer Woche das Leben schwer gemacht und eine Woche später dem Tabellenletzten auf eigenem Platz unterlegen. So kann es gehen, wenn man im Unterbewußtsein den vermeintlich leichteren Gegner aus Weißenburg unterschätzt. Mag es auch keiner zugeben, so deutete doch die kämpferische Einstellung mancher Akteure in der ersten halben Stunde daraufhin, daß es nur eine Frage der Zeit sein würde, wann die keineswegs zimperliche Defensive der Gäste mit spielerischen Mitteln überwunden werden könnte. Als dieses Rezept auf dem tiefen und offensichtlich schwer bespielbaren Boden nicht fruchtete, versuchten es die jungen Schnüdel mit langen Bällen, ein gefundenes Fressen für eine gut gestaffelte Abwehr. Trotzdem ergaben sich zwangsläufig Chancen, etwa als Lukas Pequitt zu wenig Druck hinter seinen Kopfball bekam, um den gegnerischen Torhüter zu überlupfen, oder als nach Freistößen zunächst Chrissie Lehmann um Millimeter zu kurz kam oder Mathis Böhlers Kopfball vom reaktionsschnellen Keeper der 60er von der Linie gekratzt wurde. Zu allem Überfluß entschied der nicht immer konsequent pfeifende Schiedsrichter kurz vor der Pause auf Handelfmeter für die Gäste, was selbst einige Weißenburger Zuschauer als schmeichelhaft ansahen: Maxi Wirths angelegter(!) Arm war aus kurzer Distanz angeschossen worden. Weißenburg nahm das Gastgeschenk dankend an und freute sich euphorisch über die Führung. Die Devise zur 2.Hälfte konnte also nur heißen: Ärmel hoch krempeln und über den Kampf die Wende schaffen. Nun stimmte die Einstellung, die TSV`ler wurden mehr und mehr in der eigenen Hälfte eingeschnürt, doch fehlte bei allem Bemühen heute auch das kleine Quäntchen Glück bei den vielen sich bietenden Gelegenheiten. Der letzte Paß, der einen Tick zu lang gerät, Freistöße aus aussichtsreicher Distanz, die dem nicht gerade riesigen Torhüter der Gäste hätten gefährlich werden können, Hereingaben von der Grundlinie, die ihren Abnehmer um Haaresbreite verpassen, oder ( zu wenig ) Schüsse aus der 2.Reihe, die, abgefälscht, den Torwart auf dem falschen Fuß erwischen aber eben nur den Außenpfosten touchieren. Dazu ein Gegner, dem heute der Boden auf Grund seiner kämpferischen Einstellung entgegenkam und der seinen ersten Bayernliga-Dreier kompromißlos bis zum Schluß verteidigte. Gut, daß man nächste Woche die Favoritenbürde beim Gegner in Erlangen wieder abgeben kann, dann sollte einem Erfolgserlebnis in der Fremde nichts mehr im Wege stehen.
Tore:0 : 1 ( 30. / HE )
Ein paar ausgelassene Torchancen gefällig ?
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