„Tabellenzweite liegen uns einfach !“ Goalgetter Chrissie Lehmann grinst verschmitzt bei dieser Aussage. Nach Regensburg zu Rückrundenbeginn, Aschaffenburg am vergangenen Mittwochabend oder nun die SpVgg.Greuther Fürth. Nach dem Aufeinandertreffen mit den Schnüdeln in diesem Jahr herrschte dort allenthalben Tristesse.
Auch am späten Samstagvormittag bei zunehmend sommerlichen Temperaturen war der Abwehrriegel der Jungs von Trainer Ulli Baumann von den Favoriten aus Fürth nicht zu knacken. Die Kleeblätter bestimmten wie erwartet das Spielgeschehen, beherrschten dabei aber eben nicht ihren heutigen Gegner. Immer wieder konnten sich die Baumann-Jungs in der 1.Halbzeit vom Fürther Druck befreien und ihre taktische Ordnung wiederherstellen. Simon Mai im Kasten der Schnüdel mußte nur einmal sein Können aufbieten, als er einen Schuß von Fürths Kapitän Kartalis um den Pfosten lenkte, zumeist konnte er sich auf seine wieder gut aufgelegten Vorderleute verlassen. Bei Standardsituationen in der eigenen Offensive dagegen war zunächst erneut keine Gefährlichkeit zu erkennen, so daß diese bei den sofort eingeleiteten Kontern der SpVgg. zu mehr Brisanz vor dem eigenen Tor sorgten. Hieraus resultierte auch kurz vor der Pause ein Abstaubertor, das aber vom umsichtig pfeifenden Schiedsrichtergespann zu Recht wegen Abseits nicht anerkannt wurde.
In Halbzeit zwei sahen die Zuschauer am Sportzentrum Kleeblatt eine weiter anrennende Heimelf, die aber entweder an der sicher stehenden FC-Deckung oder den eigenen Unzulänglichkeiten scheiterte. Dabei zeigte auf Schnüdel-Seite die gesamte Mannschaft ein ordentliches Defensivverhalten und bot den eher kopflos anstürmenden Kleeblättern stets Paroli. Mit zunehmender Spielzeit zeigte sich dann, warum Greuth bereits zwei Heimniederlagen gegen vergleichbare Gegner einstecken mußte. Der erste Warnschuß der Schnüdel wurde nicht ernst genommen, als eine lange Freistoßhereingabe an Freund und Feind vorbeisegelte und Fürths Keeper Felix Reusch beinahe überraschte. Ein weiterer erfolgte kurze Zeit später. Der im kämpferischen Bereich verbesserte Mathis Böhler setzte sich bei einem seiner Alleingänge durch, doch war sein Visier noch zu hoch eingestellt und das Leder flog über die Latte. Fünf Minuten vor dem Ende die Entscheidung zu Gunsten der Gäste: Wiederum Mathis Böhler bekam seine zweite Luft und zielte nach intelligentem Zusammenspiel mit Joshua Jung etwas präziser. Den flach aufs lange Eck gezogenen Ball konnte der Greuther Keeper gerade so mit den Fingerspitzen abwehren, allerdings genau vor die Füße von Chrissie Lehmann, der gedankenschnell zur Stelle war und vollendete. Der anschließende Torjubel schien keine Grenzen zu kennen, die Konzentration reichte dennoch bis zum erlösenden Schlusspfiff. Wenn man im nächsten Heimspiel in vierzehn Tagen gegen die alles überragenden Cluberer mit der gleichen taktischen Disziplin auftritt sollte man die evtl. einkalkulierte Niederlage in Grenzen halten können.
Tor: 0 : 1 (65.) Christopher Lehmann
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